Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich bei Frauen auftritt. Betroffene leiden unter einer ungleichmäßigen Fettansammlung, die vor allem an den Beinen auftritt. In vielen Fällen sind aber auch die Arme betroffen, was oft weniger bekannt ist. Dieser Text soll Sie über die Ursachen, die Diagnose und mögliche Behandlungsmethoden speziell für das Lipödem der Arme informieren.
Ursachen des Lipödems
Die genaue Ursache des Lipödems ist noch nicht vollständig geklärt, doch es gibt einige Hinweise, die auf eine genetische Veranlagung hinweisen. Oft tritt die Erkrankung familiär gehäuft auf, was darauf schließen lässt, dass erbliche Faktoren eine Rolle spielen.
Hormonelle Veränderungen, wie sie etwa in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten, scheinen das Lipödem ebenfalls zu beeinflussen (1). Diese Phasen im Leben einer Frau stehen häufig im zeitlichen Zusammenhang mit dem Auftreten der ersten Symptome.
Zusätzlich wird diskutiert, dass Störungen im Lymphsystem und eine ungenügende Fettverarbeitung im Gewebe die Entstehung des Lipödems begünstigen könnten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Folge von Übergewicht oder Bewegungsmangel, was häufig fälschlicherweise angenommen wird. Auch schlanke Frauen können betroffen sein, da die Fettansammlung durch den gestörten Fettstoffwechsel unabhängig von der allgemeinen Körperkonstitution verläuft.
Fettverteilung beim Lipödem: Schwerpunkt Beine und Arme
Das Lipödem ist durch eine ungleichmäßige Fettverteilung gekennzeichnet, die typischerweise die Beine und in einigen Fällen auch die Arme betrifft. Während die Beine in der Regel stärker betroffen sind, zeigen sich bei vielen Patientinnen auch deutliche Fettansammlungen an den Oberarmen. Diese Fettpolster sind meist symmetrisch ausgeprägt und zeichnen sich durch ihre feste und oft schmerzhafte Beschaffenheit aus.
Besonders auffällig ist, dass sich die Fettansammlung auf bestimmte Körperbereiche beschränkt und nicht gleichmäßig verteilt ist. So bleiben Hände und Füße in der Regel verschont und die Fettansammlungen beginnen erst ab dem Handgelenk oder Knöchel aufwärts, was ein charakteristisches Merkmal der Erkrankung darstellt.
Im fortgeschrittenen Stadium können die betroffenen Areale stark vergrößert sein, was nicht nur ästhetische Auswirkungen hat, sondern auch zu funktionellen Einschränkungen und Schmerzen führen kann. Bewegungen werden mühsamer, und das Tragen von Kleidung kann unangenehm werden, insbesondere an den Armen, wo die Haut zusätzlich häufig empfindlich auf Berührungen reagiert.
Diagnose beim Lipödem der Arme
Das Lipödem betrifft in vielen Fällen nicht nur die Beine, sondern auch die Arme. Etwa 30 bis 50 Prozent der Patientinnen zeigen typische Symptome an den Armen, die sich durch eine unregelmäßige Fettverteilung sowie Schwellungen und Druckempfindlichkeit äußern. Besonders betroffen sind hierbei die Oberarme, während die Unterarme und Hände in der Regel ausgespart bleiben. Die Arme wirken dadurch disproportioniert, was für die Betroffenen oft zusätzlich belastend ist.
Um die Diagnose „Lipödem der Arme“ zu stellen, ist eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt notwendig. Dabei wird insbesondere auf die Symmetrie der Fettansammlungen geachtet, da diese ein charakteristisches Merkmal des Lipödems darstellt. Auch Schmerzen und Druckempfindlichkeit im Fettgewebe sind typische Hinweise.
Wichtig ist es, das Lipödem von anderen Erkrankungen wie Lymphödemen oder allgemeinen Übergewichtsunterschieden abzugrenzen, da diese ebenfalls Schwellungen oder Fettansammlungen verursachen können, aber andere Behandlungsansätze erfordern. Die Diagnose sollte deshalb immer in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten erfolgen.
Warum sind bei manchen Frauen die Arme mit betroffen, bei anderen nur die Beine?
Es gibt bisher noch keine sichere Erklärung dafür, warum bei einigen Lipödem-Patientinnen auch die Arme betroffen sind, während bei anderen nur die Beine betroffen sind. Wahrscheinlich spielen genetische und individuelle Faktoren eine Rolle.
Es könnte sein, dass bei manchen Frauen die Anfälligkeit des Fettgewebes sowohl in den Beinen als auch in den Armen ausgeprägt ist, bei anderen hingegen nur in den Beinen. Die Arme sind insgesamt weniger belastet durch die Schwerkraft als die Beine und besitzen auch weniger Fettläppchen, was ein weiterer Faktor sein könnte, warum die Arme bei manchen Lipödem-Patientinnen nicht betroffen sind.
Lipödem an den Armen behandeln
Die Behandlung des Lipödems zielt darauf ab, sowohl die ästhetischen Veränderungen als auch die körperlichen Beschwerden zu lindern. Gerade an den Armen können die Schwellungen und die Fettansammlungen nicht nur optisch störend sein, sondern auch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen.
Es gibt verschiedene Ansätze, um die Symptome des Lipödems an den Armen zu behandeln, die sowohl konservative Maßnahmen als auch operative Eingriffe umfassen. Die Wahl der geeigneten Methode hängt vom Fortschreiten der Erkrankung und den individuellen Beschwerden ab.
Konservative Behandlungsmethoden
Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehört in erster Linie die sogenannte Kompressionstherapie. Dabei werden spezielle Kompressionsärmel getragen, die helfen, die Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu reduzieren und den Druck auf die betroffenen Stellen zu verringern.
Dies kann sowohl die Schwellungen als auch die damit einhergehenden Schmerzen lindern. Regelmäßige manuelle Lymphdrainagen, eine spezielle Form der Massage, fördern zusätzlich den Abtransport von Lymphflüssigkeit und unterstützen die Entlastung der Arme.
Auch Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Spezielle Sportarten, wie Schwimmen oder Aqua-Fitness, können dabei helfen, das Gewebe zu entlasten, ohne es übermäßig zu belasten. Eine gezielte Ernährungsumstellung kann zusätzlich helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, auch wenn sie das Lipödem selbst nicht heilen kann.
Lipödem-Liposuktion der Arme
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, um die Beschwerden zu lindern, kann eine Liposuktion, also eine Fettabsaugung an den Armen, in Erwägung gezogen werden (2). Bei diesem operativen Eingriff wird das überschüssige Fettgewebe gezielt entfernt. Gerade an den Armen kann eine Liposuktion deutliche ästhetische und funktionelle Verbesserungen bewirken, da die Schwellungen reduziert und die Proportionen wiederhergestellt werden.
Für viele Betroffene stellt die Liposuktion eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität dar, weil sie nicht nur die optischen Beschwerden lindert, sondern auch die mit dem Lipödem verbundenen Schmerzen nachhaltig reduziert.
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Diese Methoden ermöglichen es, das betroffene Fettgewebe besonders präzise und schonend zu entfernen, während gleichzeitig das umliegende Gewebe geschont wird. Dies ist nicht nur für ein ästhetisches Ergebnis wichtig, sondern trägt auch dazu bei, die typischen Beschwerden des Lipödems wie Schmerzen und Schwellungen möglichst umfassend zu lindern.
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Quellen:
- Seefeldt T, Aitzetmüller-Klietz ML, Kückelhaus M, Wiebringhaus P, Hirsch T, Harati K, Aitzetmüller-Klietz MM. Breaking the circle-effectiveness of liposuction in lipedema. J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Jun;21(6):601-609. doi: 10.1111/ddg.15064. Epub 2023 May 15. PMID: 37190925. (Link zur Studie)
- Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e.V.: S2K-Lipödem, 5.0, 2024, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/037-012